Preissetzung

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Preissetzung im Businessplan - Anforderungen

Die Preisgestaltung ist ein zentrales Element Deines Businessplans. Sie beeinflusst unmittelbar Deinen Umsatz, Deine Positionierung im Markt und die Wahrnehmung Deines Angebots. Investoren, Banken oder Förderstellen wollen sehen, dass Deine Preise durchdacht, marktgerecht und realistisch sind.

Eine gute Preissetzung zeigt, dass Du den Markt kennst, Deine Kosten kalkuliert hast und die Zahlungsbereitschaft Deiner Kund:innen einschätzen kannst.

Wichtige Inhalte für dieses Kapitel:

Mit so einer Übersicht kannst Du zeigen, wie Du Dich preislich einordnest und warum Deine Positionierung schlüssig ist.

  1. Preisstrategie festlegen
    Erkläre, welche Preisstrategie Du verfolgst und warum:

    • Kostenorientierte Preisgestaltung: Deine Preise basieren auf Produktions- und Betriebskosten plus Aufschlag für Gewinn.

    • Wettbewerbsorientierte Preisgestaltung: Deine Preise orientieren sich an den Mitbewerbern – entweder leicht darunter, gleichauf oder bewusst höher.

    • Wertorientierte Preisgestaltung: Du richtest Dich nach dem Nutzen für Kund:innen. Besonders bei Dienstleistungen oder Premium-Produkten wichtig.

  2. Marktanalyse und Wettbewerbsvergleich

    • Zeige, dass Du die Preise der Konkurrenz kennst.

    • Stelle Deine Preise in einer Tabelle den Mitbewerbern gegenüber. So wirkt es transparent und nachvollziehbar

    • Beispiel:

    Anbieter Produkt Preis Enthaltene Leistungen
    Dein Unternehmen Basic-Paket 1.200 € Enthalten: ...
    Konkurrenz A Basic-Paket 1.000 € Eher ein Standardprodukt, das ... enthält
    Konkurrenz B Basic-Paket 1.400 € Premiumprodukt mit Fokus auf ...
  3. Preispositionierung im Markt

    • Begründe, warum Deine Preise höher, niedriger oder gleich den Mitbewerbern sind.

    • Höhere Preise kannst Du mit Qualität, Service oder Alleinstellungsmerkmalen rechtfertigen.

    • Niedrigere Preise können sinnvoll sein, um Markteintrittsbarrieren zu senken – aber Vorsicht: dauerhaft niedrige Preise gefährden Deine Rentabilität.

  4. Preismodelle und Abrechnungsarten
    Beschreibe, wie Du Deine Leistungen abrechnest:

    👉 Tipp: Besonders bei innovativen oder digitalen Angeboten ist es wichtig, das Preismodell verständlich zu erklären.

    • Einmalpreise: z. B. Verkauf eines Produkts.

    • Stundensätze / Tagessätze: bei Dienstleistungen oder Beratungen.

    • Abonnements / Flatrates: regelmäßige Zahlungen für kontinuierliche Leistungen.

    • Mischmodelle: Kombination aus Grundgebühr + variablen Kosten.

  5. Bezug zu Zielgruppe und USP

    • Verknüpfe Deine Preise mit Deiner Zielgruppe: Sind sie bereit, diesen Preis zu zahlen?

    • Zeige, wie Deine Preisgestaltung zu Deinem USP (Mehrwert im Markt) passt. Beispiel: „Unsere Preise liegen 10 % über dem Branchendurchschnitt, weil wir eine individuellere Beratung und kürzere Wartezeiten bieten.“

  6. Rentabilität und Nachhaltigkeit

    • Zeige, dass Deine Preise langfristig die Kosten decken und Gewinn ermöglichen.

    • Besonders bei Bankgesprächen oder Förderanträgen wichtig: Nur realistische Preise überzeugen.


👉 Zusätzliche Tipps:

  • Stelle immer die Kundensicht in den Vordergrund: Warum ist Dein Preis fair?

  • Vermeide Widersprüche – Deine Preise sollten zu Marketing, USP und Positionierung passen.

  • Nutze Beispiele oder Pakete (z.B. „Basic / Premium / Pro“), um Transparenz zu schaffen.